Wanderungen am Luganer See: Mitten in Montagnola beginnt der Sentiero Hermann Hesse (Hermann-Hesse-Wanderweg), der ohne besondere Schwierigkeit ermöglicht, in rund 1 ½ Stunden wichtige Orte in Montagnola und Gentilino zu erwandern, die mit dem Leben des Schriftstellers zusammenhängen. Große Informationstafeln weisen zwischendurch den Weg.
Die Stationen sind die Casa Rossa, ein Gedenkstein zu Hesses 100. Geburtstag, das Hermann-Hesse-Museum mit der Casa Camuzzi, einige Örtlichkeiten, an denen er sich besonders gern aufhielt, sein Lieblings-Grotto (Grotto di Cavicc) sowie die Endstation seines Lebens, der Friedhof von Gentilino. Informationen und Karte unter www.luganoturismo.ch. In Montagnola lebten auch der Philosoph Max Horkheimer (1895-1973) und der Soziologe Friedrich Pollock (1894-1970), die sich 1957 in Montagnola niederließen, der Maler und Zeichner Gunter Böhmer (1911-1986) und seine Frau Ursula (1920-1995) sowie der Maler Hans Purrmann (1880-1966).
In der Casa Albisetti im Ortsteil Barca hat die „Fondazione Ursula e Gunter Böhmer“ ihren Sitz: www.gunterboehmer.com. In Gentilino liegt hinter zwei markanten Zypressenreihen, die in spitzem Winkel zulaufen, die Pfarrkirche Sant’Abbondio. Diese Kirche ist als Wahrzeichen von Collina d’Oro schon von der Autobahn aus sichtbar und liegt über dem Autobahntunnel. Benannt ist sie nach dem Hl. Abundius, Bischof von Como ( 468). Schon um 1140 stand hier eine Kirche, die zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Zwischen 1993 und 1998 erfuhr sie die bisher jüngste Generalsanierung.
Zu ihrer prächtigen Barockausstattung gehört ein schönes Gemälde, gemalt nach 1726 von Giuseppe Antonio Petrini. Es zeigt eine Rosenkranz-Madonna mit Kind, die von der Hl. Katharina von Siena und dem Hl. Dominicus angebetet wird. Ein nur in Fragmenten erhaltenes Fresko im rechten Seitenschiff, etwa von 1520, zeigt den Hl. Antonius als Abt vor der Madonna mit Kind und stammt vermutlich vom ersten Kirchenumbau. In einem Ausstellungssaal wird unter anderem eine schöne, vielfarbige Madonnenstatue aus Terrakotta gezeigt, die Ende des 15. Jahrhunderts von einem Künstler der lombardischen Schule geschaffen wurde.
Die charakteristischen Zypressenreihen vor dem Portal wurden dagegen erst im 20. Jahrhundert gepflanzt. Ein Plan von 1853 zeigt den Entwurf des neuen Kirchenzugangs mit den zwei aufeinander zulaufenden Wegen, jedoch noch völlig ohne Baumbepflanzung.