Paolo Pagani in Valsolda: Paolo Pagani kam am 22. September 1655 in Castello zur Welt. Als Teenager mit etwa 12 Jahren, zog er nach Venedig, damals ein Hauptziel für junge Künstler aus der lombardischen Seeregion. Dort absolvierte er eine harte Schule, unter anderem bei dem Maler und Kupferstecher Giuseppe Diamantini. Doch bekam er gute Kontakte zum venezianischen Adel und Aufträge, Villen in Vicenza, Venedig und Verona zu schmücken.
1686 heiratete er in Venedig Antonia Parrecchiati. Das Paar bekam drei Söhne, von denen nur einer überlebte: Angelo Antonio, geboren 1694. Um 1690 begab sich Pagani mit seinem Schüler Giovanni Antonio Pellegrini auf Reisen, um in Mähren, Polen und Österreich Auftraggeber zu finden. Der Fürstbischof von Olmütz, Karel Liechtenstein-Castelcorn, beauftragte ihn zusammen mit dem Stuckateur Baltazar Fontana aus Chiasso, seine Sommerresidenz zu dekorieren. Ab 1694 verzierte Pagani das Kloster Velehrad mit bedeutenden Fresken.
In Krakau gestaltete er eine Fontäne und dekorierte die Kapelle St. Sebastian in der St.-Anna-Kirche. Danach zog er nach Warschau weiter. Als Maler feierte er auch Erfolge in Deutschland und schrieb sich schließlich in die Akademie von Madrid ein. 1697 kehrte er für längere Zeit in seine Heimat Valsolda zurück, bemalte das Gewölbe der Kirche San Martino und gestaltete das Martyrium des San Vitale für die Kirche von Chiasso. Später zog Pagani nach Mailand um. Am 5. Mai 1716 starb er dort an den Folgen einer Kolik und wurde in der Kirche Santa Maria del Giardino im Grabmal für die Gläubigen des Hl. Antonius von Padua bestattet.
Die Pfarrkirche Uggiate Trevano besitzt heute noch Leinwände von Pagani.