Melide ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt am Luganer See, an der Ostseite der Ceresio-Halbinsel, und bietet exzellente Anbindung an verschiedene öffentliche Verkehrsmittel: Zug, Autobus und Schiff (Ende März bis Ende Oktober) sind für Einwohner wie Besucher gleichermaßen gut erreichbar und praktisch im Alltag. Fahrpläne sind auf der kommunalen Website einsehbar. Neben der Seilbahnstation stehen öffentliche Parkplätze für Motorfahrzeuge und Fahrräder zur Verfügung. Zahlreiche Parkmöglichkeiten gibt es auch im Umkreis der Strada Cantonale.
Der Luganer See besteht aus zwei großen Becken. Das nördliche zwischen Porlezza und Melide wird vom südlichen Becken zwischen Capolago und Agno durch den Seedamm von Melide (ital. Ponte di Melide, Ponte Diga) getrennt, der auf einer natürlichen Moräne über die Wasseroberfläche errichtet wurde. Der 817 m lange Seedamm, der von Melide am westlichen Ufer bis Bissone am östlichen Ufer reicht, wurde 1844 bis 1847 von dem Schweizer Ingenieur und Architekten Pasquale Lucchini erbaut.
Der Bau war und ist für den Verkehr von größter Bedeutung, denn die Nationalstraße A 2 (Autostrada A 2, E 35, Chiasso – Basilea), die Kantonalstraße 2 (Strada Cantonale 2, Chiasso – Giebenach) und die Gotthardbahn (Ferrovia di Gottardo, Chiasso – Immensee) überqueren über den Ponte Diga den Luganer See. Er verbindet die Städte Lugano und Chiasso innerschweizerisch und wird täglich von rund 77 000 Fahrzeugen genutzt.
Unsere Empfehlung | Hotel Riviera **
Das direkt am Ufer des Luganer Sees gelegene Hotel Riviera bietet Ihnen einen Swimmingpool, ein Restaurant mit einer Terrasse, auf der Sie Seeblick genießen und einen eigenen, mit Liegestühlen ausgestatteten Strand. WLAN nutzen Sie in allen Bereichen kostenfrei. Herzhafte Schweizer Küche, frischer Fisch aus dem See und hausgemachte Eiscreme sind die Spezialitäten des Restaurants.
Die Eigentümerfamilie produziert auch hausgemachten Grappa und Weine, die Sie hier probieren können. Die Zimmer im Hotel Riviera verfügen alle über einen Balkon mit hervorragendem Berg- oder Seeblick und moderne Einrichtungen. Ihr eigenes Badezimmer ist mit einer Badewanne oder einer Dusche und einem Haartrockner ausgestattet.
Entlang des Seedamms verläuft ein Fußweg zwischen Melide und Bissone, der als gemeinsames Werk beider Orte zwischen Mitte der 1970er und Mitte der 1980er Jahre angelegt wurde. Von der Schiffsanlegebrücke „Swissminiatur“ aus erreicht man in einer guten halben Stunde den Lido von Bissone und die dortige Schiffsanlegestelle. Informationstafeln entlang des Fußweges, die anlässlich des 150. Geburtstages des „Ponte Diga“ 1994 errichtet wurden, erzählen die Geschichte des Baues.
Melide mit der Seebrücke am Luganer See
Der Fußweg wurde mit einem regionaltypischen Baustoff gestaltet: Der Belag besteht aus roten Porphyrkieseln vom Monte Piambello. Der rund 2 km lange Promenadenweg am Seeufer von Melide ist gleichermaßen beliebt als Spazier- und Laufstrecke.
Schon immer spielte Melide eine verkehrstechnisch wichtige Rolle: 1482 durfte die Gemeinde einen eigenen Brückenmautposten unterhalten. 1555 wurden den Fischern von Bissone, Melide und Morcote Privilegien verliehen: Sie erhielten das Monopol für den Fischverkauf in Lugano. Landwirtschaft und Kunsthandwerk spielten eine bedeutende Rolle, doch die Industrialisierung folgte bald. Im 18. Jahrhundert wurde in Melide Kalk gebrannt, im 19. Jahrhundert siedelten sich die ersten Industriebetriebe für Tabak, alkoholische Getränke, Glocken, Bootsbau, Seife und Tinte an. Das hing mit dem Bau der Kantonalstraße 1818 zusammen. Bereits 1819 gab es regelmäßigen Fährbetrieb. Heute ist der Tourismus die wichtigste Erwerbsquelle, die etwa zwei Drittel aller Beschäftigten unterhält.